Als im Sommer 1945 die französische Militärverwaltung das Gebiet um Hinzert übernahm, wurde das ehemalige Lager nach und nach abgeräumt. Die französische Militäradministration nutzte Baracken und weitere Teile des Lagers für eigene Zwecke an anderen Orten oder veräußerte sie. Das Gelände, auf dem sich das Häftlingslager befunden hatte, erhielten die früheren Eigentümer zurück. Es wird seit den 1950er Jahren wieder landwirtschaftlich genutzt. Auf dem Gelände des Wachmannschaftslagers wurde 1946 von der französischen Militärverwaltung ein ‚Cimetière d’honneur’ , ein sog. Ehrenfriedhof, für 217 im Umfeld exhumierte KZ-Tote angelegt und am 16. September 1946 eingeweiht. Er bildet bis heute den Schwerpunkt der Gedenkstätte. Die exhumierten Toten, die man als Luxemburger identifizieren konnte, hatte man bereits im März 1946 in einem Konvoi nach Luxemburg-Stadt gebracht und dort auf dem Friedhof „Notre Dame“ beigesetzt.
Im Jahr 1948 wurde auf dem Gelände des neu angelegten Friedhofes auf Initiative eines deutschen Pfarrers eine Sühnekapelle errichtet, die am 4. November 1948 vom französischen Militärgouverneur Claude Hettier de Boislembert in Anwesenheit hochrangiger luxemburgischer Vertreter und vieler ehemaliger Häftlinge eingeweiht wurde. Ende der 1950er Jahre wurde der Friedhof umgestaltet, so wurden u.a. die Holzkreuze durch Steinkreuze ersetzt. In das noch existierende Kommandantenhaus oberhalb des Friedhofes zog die Familie Baldy 1958 ein, die seit dieser Zeit die Pflege des Friedhofes gewährleistet.
Lange Zeit blieb es sehr still um diesen abgelegenen Ort. Daran änderte auch die Einstufung des SS-Sonderlagers Hinzert als „KZ Hinzert“ im Bundesgesetzblatt vom 2. März 1967 nichts. Erst das am 11. Oktober 1986 vor dem Gräberfeld errichtete Denkmal des Bildhauers und Hinzert-Deportierten Lucien Wercollier verlieh dem „Ehrenfriedhof“ den Charakter einer Gedenk- und Mahnstätte.