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Gründung und Entwicklung der Gedenkstätte

Auf Veranlassung der französischen Militärregierung wurden nach 1945 die noch verwertbaren Baracken des früheren Häftlings- und des Wachmannschaftslagers verkauft. Das Terrain des ehemaligen Häftlingslagers wurde den Eigentümern zur landwirtschaftlichen Nutzung zurückgegeben.
Die französische Militärregierung ließ ab Frühjahr 1946 auf dem ehemaligen Gelände der SS-Wachmannschaft den "Ehrenfriedhof" anlegen. 1946 exhumierte eine französische Kommission die Opfer aus den Massengräbern und aus den Gräbern des versteckt am Waldrand befindlichen „Lagerfriedhofes“, auf dem die SS die Toten würde- und namenlos hatte verscharren lassen. Identifizierte französische und luxemburgische Opfer wurden auf Friedhöfe in ihrem Heimatland umgebettet. Die Toten, die nicht identifiziert oder die nicht in ihre Heimatländer überführt werden konnten, wurden auf dem neu angelegten Gedenkstätten-Friedhof beigesetzt. Gleichzeitig begann auf Initiative des Beurener Pfarrers Fortuin auch der Bau der Kapelle, die am 4. November 1948 eingeweiht wurde.

217 Opfer des SS-Sonderlagers/KZ Hinzert, die nicht in ihre Heimatländer überführt werden konnten, wurden auf Veranlassung der französischen Militäradministration 1946 auf dem „Cimetière d'Honneur“ (Ehrenfriedhof), der bis heute die Gedenkstätte prägt, bestattet.

Die Friedhofsanlage mit der Kapelle (1948), der Bronzeplatte mit Namen ehemaliger Häftlinge des Lagers (Anfang der 1970 Jahre) und dem zentralen Denkmal von Lucien Wercollier (1986) führte bis in die 1990er Jahre ein Schattendasein. Der Charakter des Verborgenen wurde lange Zeit noch durch die Bezeichnung „Ehrenfriedhof“ verstärkt, die bis 1994 verwendet wurde und den Hintergrund des Konzentrationslagers eher verschleierte.

Prof Dr. Wolfang Benz zur Gedenkstätte in Hinzert

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