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Statten der Unmenschlichkeit

Seit 1994 befasste sich die vom Land mit der Gedenkstättenarbeit beauftragte Landeszentrale für politische Bildung in Hinzert mit dem Ausbau eines Informationstafelsystems, das Auskunft über Orte gab, an denen u. a. Häftlinge ermordet worden waren oder in Massengräbern verscharrt wurden. Mittlerweile wurden folgende „Stätten der Unmenschlichkeit“ im nahe liegenden Wald gekennzeichnet:

Die Erschießungsstelle, an der in der ersten Septemberwoche 1942 Teilnehmer des Luxemburger Generalstreiks erschossen wurden und ca. einen Kilometer Luftlinie davon entfernt das Grab in dem 19 der 20 Erschossenen verscharrt worden waren.
Zwei weitere Stätten wurden ausgewiesen an den Gruben, in denen die 70 sowjetischen Kriegsgefangenen, die im Lager mit einer Zyankalispritze ermordet worden waren, vergraben wurden.
Am weitesten vom Lagergelände entfernt befindet sich die Stelle, an der am 25. Februar 1944 23 Luxemburger wegen Teilnahme am politischen Widerstand erschossen und gleich in dem bereits ausgehobenen Massengrab verscharrt wurden.
Hinzu kommen noch ausgewiesene „Stätten der Unmenschlichkeit“ an Gruben, die im September 1944 vorsorglich ausgehoben wurden, um dem Befehl, dass keine Häftlinge in die Hände der Alliierten fallen dürften, gegebenenfalls rasch nachkommen zu können.
Auch der ehemalige „Lagerfriedhof“, bestehend aus mehreren willkürlich angelegten Streugräbern, der heute zum Großteil durch die Autobahn überlagert ist, ist als eine „Stätte der Unmenschlichkeit“ zur besonderen Erinnerung ausgewiesen.
An die bisher unbekannte Anzahl der Toten der „Nacht- und Nebel“ Gefangenen erinnert eine Tafel im Wald an einer Stelle, wo nach Aussagen von Bewohnern der Umgebung unmittelbar nach Kriegsende Exhumierungen von Toten durch ihre Angehörigen vorgenommen worden waren.

Fotos von den "Statten der Unmenschlichkeiten"

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