Die Häftlinge des SS-Sonderlagers/KZ Hinzert wurden gezwungen, körperlich anstrengende und auch gefährliche Arbeiten zu verrichten. Meistens wurden die Häftlinge in so genannte Außenkommandos eingeteilt, so z. B. zu Rodungsarbeiten in den umliegenden Wäldern, die mit völlig unzureichendem Werkzeug durchgeführt werden mussten. Häufig waren auch Steinbruch-, Erd- und Entwässerungsarbeiten zu leisten.
Verschiedene Außenkommandos lagen weiter vom Lager entfernt. Das Wachpersonal musste dann mit den Häftlingen ab Reinsfeld oder Pölert den Zug zur Arbeitsstelle nehmen. So begleiteten sechs Wachmänner beispielsweise das „Kommando Trier“ zum Bahnhof, wo sie in einen „reservierten“ Waggon einstiegen. In Trier verrichtete das Kommando Kanalisations- oder Straßenbauarbeiten. Der Einsatz in Außenkommandos konnte die Überlebenschancen erhöhen, wenn es vor Ort zusätzliche Verpflegung gab.
Über die Außenkommandos in Trier, Gusterath (Fa. Romika), Hermeskeil, Pölert und in weiteren Orten hinaus wurde ab Mitte 1944 ein System von Außenlagern mit eigenen Unterkünften für Häftlinge gebildet, um Arbeitskräfte direkt an den Einsatzorten ohne lange Anfahrtswege zu konzentrieren. Wie in der Frühzeit des Lagers ein Netz von Polizeihaftlagern mit beachtlicher räumlicher Entfernung zum Stammlager bestand, von denen das Außenlager Wittlich am längsten, nämlich bis Februar 1942 geführt wurde, so war Hinzert wiederum organisatorischer Mittelpunkt für ein neues Netz von Lagern, die aus kriegswirtschaftlichen Gründen gebildet wurden. Dies betraf ab Sommer 1944 Außenlager auf oder in unmittelbarer Nähe von Flugplätzen, gerade im hessischen Raum, so in Langendiebach oder auch Gelnhausen, aber auch Mainz-Finthen oder Mannheim-Sandhofen. Die Häftlinge wurden zur Räumung des Flugfeldes eingesetzt.