geb. 28. März 1906 in Plauen
gest. 23. Oktober 1974 in München
Der gelernte Bäcker Egon Zill war nur kurze Zeit Lagerkommandant des SS-Sonderlagers/KZ Hinzert. Der in Dachau lebende Zill trat bereits 1923 in die NSDAP ein, kam 1926 zur SS. 1934 gab er seinen Beruf auf und wechselte hauptberuflich zur SS. Zunächst wurde er als Wachmann in verschiedenen Lagern eingesetzt. 1936 begann sein Aufstieg im Kommandanturstab der SS. Anfang des Zweiten Weltkrieges leitete er das Schutzhaftlager des KZ Dachau. Auf seine Ernennung zum Lagerkommandanten in Hinzert am 21. Dezember 1941 folgte m 30. Januar 1942 die Beförderung zum SS-Sturmbannführer. Bereits vier Monate später, im April 1942, wurde er als stellvertretender Lagerkommandant ins KZ Natzweiler versetzt. Auch dort blieb er nicht lange: Von September 1942 bis Juli 1943 leitete er das KZ Flossenbürg. Anschließend wechselte er zur SS-Gebirgsdivision.
Nach dem Krieg gelang es Egon Zill zunächst, unter falschem Namen unbehelligt zu leben. Am 10. Januar 1955 wurde er dann aber zunächst wegen Verbrechen, die er in anderen Lagern begangen hatte, zu lebenslanger Haft und nach einer Revision des Urteils am 14. Dezember 1961 zu einer 15jährigen Haftstrafe verurteilt, auf die die gesamte Straf- und Untersuchungshaft angerechnet wurde. Nach seiner Entlassung im April 1963 lebte Zill in Dachau.