geb. 27. März 1896 in Venlo (Niederlande)
gest. 7. Dezember 1961 in Mönchengladbach
Paul Sporrenberg wurde, in den Niederlanden geboren, seine Nationalität war aber deutsch. Nach einer kaufmännischen Lehre nahm er als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil, und arbeitete danach als Vertreter in der Textilbranche. Der NSDAP und der SA trat Sporrenberg bereits 1922 bei, 1933 wechselte er von der SA zur SS. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er in die Wehrmacht eingezogen und einer KFZ-Abteilung in Düsseldorf zugewiesen. Im Februar 1940 wechselte er zur Waffen-SS in das Lager Hinzert, dessen Leitung als Kommandant er im April 1942 übernahm. Im November 1943 zum Hauptsturmführer ernannt, leitete Sporrenberg das Lager bis zu seiner Unterstellung unter das KZ Buchenwald. Nach dem Krieg gelang es dem überzeugten Nationalsozialisten zunächst unterzutauchen. Erst 1959 wurde er in Mönchengladbach verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Trier erhob Anklage gegen ihn. Ihm wurde vorgeworfen, in mindestens 60 Fällen persönlich durch Misshandlungen und Schädigung der Gesundheit den Tod von Menschen verursacht, in neun Fällen Menschen grausam getötet und die Hinrichtung von 23 Luxemburgern am 25. Februar 1944 durchgeführt zu haben, obwohl keine gerichtlichen Todesurteile vorlagen. Sporrenberg starb noch vor Eröffnung des Verfahrens.